Workshop-Teilnehmerin Sigrund Rottmann sitzt überlegend vor grüner Wand

Reflektion und Skepsis durch Weiterbildungen und Zeit

Sigrun Rottmann ist Journalistin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer deutschen Universität. Sie beschreibt, wie wertvoll die Reflektion der eigenen Perspektiven, Arbeitsgewohnheiten und Selbstverständlichkeiten sowie die Sensibilisierung, beispielsweise im Rahmen von Weiterbildungen, sein kann. Hierbei betont sie vor allem auch den Faktor Zeit und die daran geknüpfte Forderung an Arbeitgeber:innen, ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, sich Zeit zu nehmen.

Studentin sitzt lesend im Park

Doppelte Herkunft – und wo ist die Heimat?

Shalos Eltern kommen aus Usbekistan und Tadschikistan. Isabels Eltern kommen aus Brasilien und den USA. Mariannas Eltern kommen aus Russland und der Ukraine. Wie ist das: in Deutschland leben und quasi zwischen mehreren Identitäten wählen zu können? Salome Bühler, Lada Kolchugina und Lara Marji haben Menschen gefunden, die davon erzählen können.

Person steht die Sonnenbrille aufsetzend vor Hauseingang

Gehen oder bleiben: der Augenblick der Entscheidung

Sein Heimatland zu verlassen ist eine folgenreiche Entscheidung und ein Wendepunkt im Leben. Was gibt letztlich den Impuls für diese Entscheidung, wie sieht der Prozess aus bis zum Augenblick der Entscheidung? Welche unterschiedlichen Beweggründe geben den Anstoß für Migration? Unser erster Interviewpartner Dénes erzählt von seiner Migration aus freiem Entschluss und Jear berichtet von seiner Fluchtgeschichte.

Person vor Häuserfront mit Plakaten mit der Aufschrift „Jetzt ist alles gut oder nicht?“ im Schaufenster stehend

Jetzt ist doch alles gut – oder nicht?

Menschen, die vor längerer Zeit nach Deutschland migriert sind, wollten ein besseres Leben. Und vielen ist das gelungen. Sie haben den Umzug bewältigt, sich eingewöhnt, eine Existenz aufgebaut. Karina Kazandzhyan, Evalina Adamova, Samy Allozy wollten wissen: Ist jetzt alles gut?

Häuserblock in der Dämmerung vor bewölktem Himmel

Heimweh – und wie man es aushält

Was macht man, wenn einen das Heimweh richtig hart erwischt? Was vermisst man eigentlich: Menschen, Orte, Routinen? Was genau tut weh am Heimweh? Was löst den Schmerz aus? Und gibt es tatsächlich etwas Gutes am Heimweh?

Dunkelroter Pass mit goldener Aufschrift "Europäische Union, Bundesrepublik Deutschland, Reisepass"

Der Weg zum deutschen Pass

Wer ihn einfach qua Geburt geschenkt bekommt, macht sich keine Vorstellung vom Hürdenspringen auf dem Weg zum deutschen Pass. Welche Bedingungen für jeweils welche Vorstufe erfüllt sein müssen, das wäre auch für Muttersprachler:innen nicht leicht zu verstehen. Lukas Breit, Giuliana Hartmann und Andrea Lora Rojas haben das versucht. Sie begleiten zwei Interviewpartner:innen auf dem Weg zum deutschen Pass.

Kinderhände auf aufgeschlagenem Wörterbuch

Wenn Kinder für ihre Eltern übersetzen

Migration verändert Familienstrukturen. Weil die Kinder oft die Sprache ihrer neuen Umgebung viel schneller lernen als die Erwachsenen, werden sie im Handumdrehen zu Familienmanager:innen. Behördentermine, Arztbesuche, Formulare … Das alles lastet plötzlich auf den Schultern von Minderjährigen. Die gewinnen schnell an Kompetenz – und sind entsprechend belastet.

Hawar in einem sommerlich grünen und sonnigen Park stehend

Porträt einer jesidischen Kämpferin und der NGO HÀWAR

Tugba Tekkal war Fußballerin – heimlich und gegen den Willen der Familie. Das Fußballfeld „war der Ort, an dem meine Herkunft keine Rolle spielte“. Nun kämpft Tugba für jesidische Mädchen. Auslöser war der Terror des IS gegen Jesidinnen im Nordirak 2014. Tugba reiste in den Irak …

Person sich selbst durch Ringlampe fotografierend

Gibt´s sowas wie migrantische Identität?

Wer bin ich? Wer will ich sein? Und was sehen eigentlich die Anderen in mir? Der Beitrag beschäftigt sich mit diesen und vielen weiteren Fragen migrantischer Identität und zwar ebenso origninell wie herzergreifend und unterhaltsam.

Kinder gemeinsam am Tisch sitzend und schreibend

Wie sorgt man für Verständigung im Klassenzimmer?

Migration aus der Perspektive von Lehrer:innen: Viel zu häufig wurden die Anliegen von Lehrer:innen ignoriert – auch wenn es um das Thema Migration geht. Grundschullehrerin Carola Rusczyk aus Neukölln bezeichnet es als Spagat: Lehrer:innen müssen im Rahmenplan bleiben und zugleich eine neue Sprache vermitteln. Auch Martina Kowalowski, Lehrerin an der Lauterbach-Grundschule im Märkischen Viertel, kennt die Problematik – und mögliche Lösungen.

Regenbogenflagge auf Straße schwenkend

Queere Migrant*innen – doppelt stigmatisiert oder frei im neuen Land?

Diskriminiert im eigenen Land? Queer-Sein als Migrationsgrund? Wie ist das, wenn man in der Heimat nicht akzeptiert wird, weil man queer ist? Kaum jemand aus der Community spricht darüber in der Öffentlichkeit – so groß ist das Tabu bis heute, mitten in Berlin. Dieser Beitrag beleuchtet zwei individuelle Coming-out-Reisen, die kulturelle Differenzen überbrücken. Zwei Personen kommen zu Wort, die nun als queere Migrant*innen endlich ihre Identität ausleben dürfen.

Luciana Ferrando sprechend vor grüner Wand

Übung, und das kontinuierlich

Luciana Ferrando, freie Journalistin, spricht davon, wie die eigenen Sehgewohnheiten und Wahrnehmungen durch praktische Übungen kritisch hinterfragt werden können. Sie betont, dass Kontinuität in diesem Reflektionsprozess wichtig ist, um sich auch des Unbewussten gewahr zu werden.

Hind Zahran vor grüner Wand sitzend

Auf die vermeintlichen Kleinigkeiten achten

Hind Zahran studiert Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und erzählt, dass sie während des Workshops viel über Rassismus und rassistische Begrifflichkeiten in der Berichterstattung gelernt hat. Sie sagt, es sei wichtig, auch auf die Kleinigkeiten zu achten und bestimmte Wendungen auf ihre Sachlichkeit hin zu befragen, um möglichst objektiv und rassismusfrei zu berichten.

Analie Gepulani lachend vor grüner Wand

Verantwortung in und gegenüber einer pluralen Gesellschaft

Analie Gepulani Neiteler, Sprachmitarbeiterin, hebt die Verantwortung der Gesamtbevölkerung sowie von Spracharbeitenden hervor, sich mit der Emotionsberichterstattung kritisch auseinanderzusetzten, zu reflektieren und sich weiterzubilden. Dabei betont sie die Wichtigkeit über eine plurale Gesellschaft in ebenjener Pluralität zu berichten.

Johanne Bischoff grinsend vor grüner Wand

Positionalität, Perspektivwechsel und gute Fehlerkultur

Johanne Bischoff spricht als freie Journalistin davon, dass die Reflektion über den Sprachgebrauch und die Positionalität in ihrem Berufsfeld wegweisend sind. Genauso betont sie den oft nötigen Perspektivwechsel, der helfen kann über bestimmte Themen nachzudenken ohne alles nachempfinden zu müssen. Auch eine gute Fehlerkultur sei für die Zusammenarbeit im Team als auch für die Qualität des Mediums an sich zentral.