Workshop-Dokumentation

Reflektion und Skepsis durch Weiterbildungen und Zeit

Sigrun Rottmann ist Journalistin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer deutschen Universität. Sie beschreibt, wie wertvoll die Reflektion der eigenen Perspektiven, Arbeitsgewohnheiten und Selbstverständlichkeiten sowie die Sensibilisierung, beispielsweise im Rahmen von Weiterbildungen, sein kann. Hierbei betont sie vor allem auch den Faktor Zeit und die daran geknüpfte Forderung an Arbeitgeber:innen, ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, sich Zeit zu nehmen.

Übung, und das kontinuierlich

Luciana Ferrando, freie Journalistin, spricht davon, wie die eigenen Sehgewohnheiten und Wahrnehmungen durch praktische Übungen kritisch hinterfragt werden können. Sie betont, dass Kontinuität in diesem Reflektionsprozess wichtig ist, um sich auch des Unbewussten gewahr zu werden.

Auf die vermeintlichen Kleinigkeiten achten

Hind Zahran studiert Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und erzählt, dass sie während des Workshops viel über Rassismus und rassistische Begrifflichkeiten in der Berichterstattung gelernt hat. Sie sagt, es sei wichtig, auch auf die Kleinigkeiten zu achten und bestimmte Wendungen auf ihre Sachlichkeit hin zu befragen, um möglichst objektiv und rassismusfrei zu berichten.

Verantwortung in und gegenüber einer pluralen Gesellschaft

Analie Gepulani Neiteler, Sprachmitarbeiterin, hebt die Verantwortung der Gesamtbevölkerung sowie von Spracharbeitenden hervor, sich mit der Emotionsberichterstattung kritisch auseinanderzusetzten, zu reflektieren und sich weiterzubilden. Dabei betont sie die Wichtigkeit über eine plurale Gesellschaft in ebenjener Pluralität zu berichten.

Positionalität, Perspektivwechsel und gute Fehlerkultur

Johanne Bischoff spricht als freie Journalistin davon, dass die Reflektion über den Sprachgebrauch und die Positionalität in ihrem Berufsfeld wegweisend sind. Genauso betont sie den oft nötigen Perspektivwechsel, der helfen kann über bestimmte Themen nachzudenken ohne alles nachempfinden zu müssen. Auch eine gute Fehlerkultur sei für die Zusammenarbeit im Team als auch für die Qualität des Mediums an sich zentral.